Emma und Mia sind schon ganz aufgeregt, denn gleich geht es los. Die Schulanfänger gehen zwei Tage hintereinander mit Frau Walter- Erzieherin im Ruhestand und Waldpädagogin- in den Bauwald hoch über Menzingen. Ihre Rucksäcke sind gepackt mit Vesper, Trinken und Sitzkissen für die Vesperpause. Endlich geht es los. Frau Walter kommt mit ihrem Hut, der mit Federn geschmückt ist, und jeder Menge guter Laune und holt die Schulanfänger und ihre Begleitpersonen ab. Den langen, steilen Anstieg gestaltet sie kurzweilig mit dem Sammeln von Kräutern und Pflanzen, wie z.B. dem Schöllkraut oder der Buntnessel und vielen Tips und Erklärungen dazu. Mia packt alles eifrig in den kleinen Korb, den Frau Walter mitgebracht hat. Juna entdeckt eine Schnecke im hohen Gras und Leo beobachtet eine große Hummel, die über die Blumen fliegt. Vor dem Eingang der Bauwaldshohl sollen alle ganz still sein, damit man die vielen Vögel singen hören kann, die dort in den Bäumen sitzen. Oben angekommen, erzählt Sophia von einer großen Spur im Matsch- ob es wohl ein großer Hund war, der da hoch lief oder gar ein Wolf? Lio hat knorrige Wurzelrinden gesammelt und in seine mitgebrachte Tasche gesteckt. Atakan hat einen Maikäfer gefunden, den einige in einer Lupendose betrachten. Im Bauwald angekommen, stärken sich alle bei einem Picknick auf dem Waldboden, um danach auf Entdeckungstour zu gehen: da liegt ein Baumstamm um und wird erobert, dort sind Pflanzen und kleine Tiere zu entdecken, immer wieder hört man die Rufe nach Frau Walter, die geduldig und mit großem Wissen alle Fragen beantwortet. Alle Fundstücke werden auf einem weißen Tuch betrachtet und jeder erzählt, was er da gefunden hat. Dann teilt Frau Walter Karten aus, auf denen ein Streifen Klebeband befestigt ist und die Kinder dürfen ihre Fundstücke draufkleben- es entstehen wunderschöne, bunte Karten. Nach ausgiebigem Spielen, Klettern, Suchen, Entdecken und Vespern treffen alle müde, aber glücklich zurück im Kindergarten ein. Der zweite Tag beginnt wieder mit dem Vortag- jeder weiß noch etwas und möchte das natürlich auch berichten. Leider ist heute das Wetter nicht so schön warm wie gestern und der Wind bläst kalt durch die Bäume. Alle lernen viel über die verschiedenen Bäume und ihre Früchte, die erfühlt und danach benannt werden dürfen. Mit roten Backen, aber dennoch mit vielen schönen Erlebnissen und Erfahrungen im Gepäck, kehren alle wieder heim. Wir bedanken uns sehr bei Frau Walter für die beiden tollen Tage und hoffen, dass sie im Sommer noch einmal mit uns in den Wald marschiert, um zu schauen, was sich bis dahin dort verändert hat.
Waldtage im Frühling 2024
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